Die Bretter, die die Welt bedeuten

Die Triangel - wie alles begann


Im Sommer 1993 träumten ein paar Schüler, die aktiv im Schultheater des Ignaz-Günther-Gymnasiums und des Karolinen-Gymnasiums mitwirkten, von einer eigenen Theatergruppe. Mit viel Elan wurden "Mittäter" gesucht und unter der Leitung von Jörn mit der Probenarbeit an der Komödie "Das Haus in Montevideo" von Curt Goetz begonnen.

Schnell zeigte sich, dass Proben nur ein kleiner Teil der Arbeit und viele Fragen zu beantworten sind: 

Mit der Anmietung der Bühne des Ignaz-Günther-Gymnasiums und den Kosten für die Aufführungsrechte stellte sich spätestens auch die Frage der Finanzierung. Am 20. und 21. Juli 1994 hatten wir dann unseren ersten, großen Auftritt. Das Stück wurde vom Publikum begeistert, von der Kritik verhalten aufgenommen. Wir waren erschöpft, aber glücklich.

Nach langer Suche wählten wir die Komödie "Halb auf dem Baum" von Sir Peter Ustinov als nächstes Stück. Da einige Gründungsmitglieder ein Studium begannen, kamen neue Gesichter zu uns. In der evangelischen Jugend der Erlöserkirche Rosenheim fanden wir eine neue Heimat und gründeten dort eine Kindertheatergruppe unter der Leitung von Jörn und Andrea.

Beim Vergleich unserer Übersetzung mit dem englischen Originaltext "Half way up the tree" fielen uns  viele Fehler auf und wir übersetzten den Text neu. Mit der Erfahrung aus dem ersten Stück und stark verbesserten Bühnenbild präsentierten wir am "Halb auf dem Baum" am 20. Juni und 11./12. Juli 1996 im Novalis-Haus in Bad Aibling.

Als nächstes wagten wir uns an die Tragödie  "Geschlossene Gesellschaft" von Jean-Paul Sartre. Auch hier war die deutsche Übersetzung gelinde gesagt mangelhaft, so dass wir unsere Französischkenntnisse reaktivierten und das Original "Huis clos" neu übersetzen. Wir organisierten ein Theaterwochenende in Geretsried, wo wir uns intensiv mit dem Stück auseinander setzten.  Am 1. August 1998 zeigten wir die "Geschlossene Gesellschaft" im Novalis-Haus Bad Aibling und am 3. und 4. August 1998 im Gemeindesaal der Erlöserkirche Rosenheim. Auf Grund starker Nachfrage haben wir das Stück am 14. Januar 1999 noch einmal im Novalis-Haus Bad Aibling aufgeführt.

Parallel dazu arbeiteten wir seit September 1998 an "unserem" Sommernachtstraum. Wegen der schlechten Erfahrung mit den Übersetzungen der anderen Stücke, haben wir diesmal als Erstes unsere Übersetzung erstellt. Mit 25 Mitwirkenden, drei intensiven Arbeitswochenenden in Landshut und Rosenheim, mit selbst geschneiderten Kostümen, riesigem Bühnenbild, liebevoll ausgesuchter und sogar selbstkomponierter Musik, Elfentanz und aufwendiger Lichttechnik war es das größte Projekt, das wir je gemacht haben. In den Aufführungen am 12./13. und 14. Juni 1999 im Novalis-Haus Bad Aibling, am 26. Juni 1999 in Halfing und am 20. und 21. Juli 1999 in der Aula des Ignaz-Günther-Gymnasiums - dort, wo alles begann - waren wir, war das Publikum verzaubert. Das Stück hat uns selbst gefangen genommen. Die Kritik war überschwänglich. Als der letzte Applaus am 21. Juli verklang waren wir glücklich und traurig zugleich. Wir werden den Sommernachtstraum nie vergessen.

Am Sonntag, den 24. Oktober 1999 hatten wir ein Kindertheaterworkshop im Rahmen der Rosenheimer Kinderkulturtage. Mit 11 Kindern haben wir das  Theaterstück "Der dicke König und die Maus" eingeübt, Kulissen und Kostüme gebastelt und am selben Tag aufgeführt. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir tragen uns mit dem Gedanken, nächstes Jahr wieder ein Theaterworkshop zu für Kinder veranstalten.

Da wir uns jetzt für das Stück "Die Spielverderber" von Michael Ende entschieden haben, werden wir  im Mai oder Juni 2000 wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten stehen. Und natürlich würden wir uns freuen, wenn wir Sie/Dich bei einer unserer Aufführungen treffen würden.

Bis bald Eure 


zuletzt geändert am 4. November 1999

Anregungen an  Jörn Treger